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Schmetterlingswanderung
Am Sonntag den 28.06.2015 startete im Schlosspark bei herrlichem Sonnenschein eine Schmetterlingswanderung. Als Exkursionsführer
wurde Herr Ernst Brockmann von der Unteren Naturschutzbehörde engagiert. Er wies darauf hin, dass bei Sonne und Temperaturen um
25 °C ideales Flugwetter sei. So konnten die Exkursionsteilnehmer auch eine vielfältige Auswahl von Faltern und Schmetterlingen
kennenlernen. Herr Brockmann hatte Familien-mitglieder zur Unterstützung dabei, die mit Fangnetz und viel Geschick einige Exemplare
fangen konnten und diese in transparenten Kunststoffbehältnissen an die Exkursionsteilneh-mer weiterreichten. Nach Besichtigung
wurden jedoch alle Exemplare, ohne Schaden, wieder in die Freiheit gelassen.
Die Exkursionsteilnehmer staunten nicht schlecht, dass in so kurzer Zeit diverse Exemplare, wie nachfolgend beschrieben, gesehen und
erkannt werden konnten.
Der Kleine Perlmuttfalter zeigt im unteren Flügelbereich weiße Perlmuttflecken, die ihm den Namen gegeben haben. Er ist von April bis
Oktober bei uns zu sehen und bringt in dieser Zeit bis zu vier Populationen hervor. Auch der Schachbrettfalter verdankt seinen Namen der
schachbrettartigen schwarz-weißen Musterung der Flügel. In naturbelassenen Wiesen und Waldrändern hat er sein Zuhause. Das
Weibchen lässt seine Eier im Flug fallen, die dann entstehende Raupe verbirgt sich mit einem Trick vor den Feinden, sie frisst nachts.
Das große Ochsenauge aus der Gattung Falter ist durch seine an der Flügelspitze augenähnliche Zeich-nung zu seinem Namen
gekommen. Sie können ein vergleichsweise „hohes Alter“ von ca. 40 Tagen erreichen. Der Ursprung dieses Falters ist der
Mittelmeerraum. Den Braunen Dick-kopffalter findet man von Nordafrika bis hin zu den Britischen Inseln. Er ist einer der kleinsten seiner
Art. Kleiner Kohlweißling: ist mit weißer Flügelfarbe ausgestattet und am äußeren Teil der Flügel befindet sich ein grauer Fleck. Seine Eier
legt er vorwiegend auf Futterpflanzen ab, diese dienen dann auch den Raupen als Nahrung. Blutbär oder Jakobs-krautbär: er legt seine
Eier auf der giftigen Jakobskreuzkrautpflanze ab, wo sich auch die Raupen ernähren, diese können mit körpereigenen Gegengiften
neutralisieren und überleben. Taubenschwänzchen: ist eine Falterart die in Kolibrimanier mit einem Saugrüssel an den Nektar der
Blüten gelangt. Auch dieser Falter hat uns im Zuge der Klimaerwärmung erreicht.
Der zunehmende Klimawandel wird uns in der Zukunft mit weiteren Artenwanderungen überraschen.
Hier gibt Herr Brockmann (zweiter von rechts) den Teilnehmern Infos zu den
Lebensräumen der Falter.
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